Perspektiven für Europas Jugend

Die European Foundation for Education kooperiert unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Wolfgang Schuster, langjähriger Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart und Ehren-Präsident des Rats der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), mit Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Politik und Verwaltung in vielen Regionen Europas, in denen die Jugendarbeitslosigkeit besonders hoch ist.

Die Ziele der Foundation sind, neue Perspektiven für Europas Jugend zu eröffnen, Bildungsangebote praxisorientierter zu gestalten, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu steigern und die regionale wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.

Eine Analyse zeigt: Die Jugendarbeitslosigkeit ist in den Regionen am geringsten, in denen drei Sachverhalte zusammentreffen, die miteinander verknüpft sind:

  • eine lange Tradition einer starken kommunalen Selbstverwaltung und damit Selbstverantwortung der Bürger und der örtlichen Unternehmen
  • ein System der sozialen Marktwirtschaft, in dem sich die Unternehmen für berufliche Bildung engagieren, als Ausdruck einer Verantwortungspartnerschaft in den Betrieben wie in der Gesellschaft
  • differenzierte Bildungsangebote, die systematisch mit den Realitäten, v. a. mit der Arbeitswelt, verbunden sind.

Menschen-Pfeil

Die Erhöhung der Beschäftigungsquote steht bei den EU-Kernzielen für das Jahr 2020 ganz oben auf der Agenda. Die Europäische Kommission empfiehlt für alle Länder der Europäischen Union, die eine hohe Jugendarbeitslosigkeit verzeichnen, den Aufbau oder die Verstärkung von Bildungsstrukturen, in denen Theorie und Praxis miteinander verknüpft sind. Duale Bildungsstrukturen schaffen auf allen Ebenen eine engere Verzahnung von Bildung und Beschäftigung und eröffnen dadurch den ausgebildeten Fachkräften deutlich bessere Beschäftigungschancen.

Eine Veränderung der Bildungssysteme, die sich systematisch mit den Anforderungen der Arbeitswelt verbinden, ist zugleich ein kultureller und gesellschaftlicher Prozess, der sich nicht durch die Änderung einiger gesetzlicher Regelungen alleine erfolgreich gestalten lässt. Hierzu ist das Zusammenwirken vieler Organisationen und vor allem auch der grenzüberschreitende Austausch von Erfahrung und bewährten Bildungsmodellen erforderlich.

Die European Foundation for Education setzt an dieser zentralen Herausforderung der Bildungssysteme mit ihren Aktivitäten an und konzentriert sich derzeit auf duale Bildungsstrukturen. Da in den meisten europäischen Ländern der reguläre Schulabschluss junge Menschen berechtigt, eine Hochschule zu besuchen, liegt ein Schwerpunkt der Bemühungen auf dualen Studienangeboten, die eng mit Unternehmen verbunden sind. Die Notwendigkeit dafür zeigen u.a. die Analysen der Europäischen Kommission, die Prioritäten des Europäischen Sozialfonds, die McKinsey-Studie „Education to Employment“, Studien der Robert Bosch Stiftung und der Bertelsmann Stiftung sowie die OECD Skills Strategy.